„Was war ganz typisch für Ihren Mann?“
„Er roch immer so gut nach Bullebäuskes und hatte immer eine Tasse Kaffee in der Hand.“
So die Antwort der Ehefrau des Verstorbenen.
Zur Erklärung: Bullebäuskes sind im „Bergischen Land“ in Fett gebackene Quarkbällchen.
Der Verstorbene besaß Verkaufswagen in denen diese gebacken und verkauft wurden – darum eben dieser Geruch, der eng verbunden war mit der gemeinsamen Zeit.
„Soll es in der Kapelle bei der Feier auch danach duften? Sollen Bullebäuskes ein Bestandteil des Abschiedes sein?“
Große Augen schauten mich beim Vorgespräch an verbunden mit der Frage, ob das denn möglich sei.
Der Tag der Abschiedsfeier.
Eine große Schale mit frisch gebackenen duftenden Bullebäuskes stehen auf einer mit Blumen dekorierten Holzsteele und verströmen den vertrauten Geruch, sobald die Kapelle betreten wird.
Später, am offenen Urnengrab im Wald, stehen wir gemeinsam und essen die Bällchen und jede*r erzählt Erinnerungen aus dem gemeinsamen Leben.